Um meinen Traumberuf der Maskenbildnerin zu erlernen, musste ich einen langen Weg gehen. Damals gehörte eine erfolgreich abgeschlossene Friseurlehre zu den wichtigsten Voraussetzungen für die Ausbildung zur Maskenbildnerin. Daher begann ich zunächst meine – preisgekrönte – Ausbildung zur Friseurin. Bereits im ersten und zweiten Lehrjahr wurde ich beim Show-Frisieren der Friseurinnung Berlin als „Bester Lehrling“ ausgezeichnet.





In meinem dritten Ausbildungsjahr begann ich – parallel zur Friseurausbildung – mit der Vorbereitung auf das Fachabitur, das ich direkt nach meinem erfolgreichen Gesellenabschluss im Friseurhandwerk absolvierte.
Neben der Hochschulreife war eine weitere Voraussetzung für das Studium Maskenbild an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) Dresden ein neunmonatiges Praktikum. Denn damals gab es in Deutschland nur sehr wenige Ausbildungsplätze für Maskenbildnerinnen und Maskenbildner direkt an Theatern.
So absolvierte ich nacheinander verschiedene Praktika in den Kostüm- und Maskenbildnereien unterschiedlicher Bühnen und Produktionen – unter anderem im Filmstudio Babelsberg, an der Komischen Oper Berlin und am Friedrichstadt-Palast. Praktika waren zu dieser Zeit noch unentgeltlich, was bedeutete, dass ich neben den täglichen sechs bis acht Stunden im Theater (zuzüglich rund 1:20 Stunden Fahrtweg) zusätzlich einen Nebenjob brauchte, um meinen Lebensunterhalt zu sichern.
Umso größer war meine Freude, als mir während meines Praktikums am Friedrichstadt-Palast die Möglichkeit angeboten wurde, dort meine Ausbildung zur Maskenbildnerin zu beginnen – eine Chance, die ich natürlich sofort ergriff.










